Herausforderung einer Logoentwicklung
In einem Firmenlogo sollten sich die Eigenschaften, Stärken und Inhalte Ihres Unternehmens widerspiegeln. Es sollte geschmacklich die Präferenzen des Unternehmens oder der Zielgruppe für das Produkt oder Dienstleistung treffen. Über Schriften, Farben, Formen oder Gestaltungselemente weckt das Logo Assoziationen und ist einprägsam. Man erinnert sich sofort an das Logo zurück. Im Vordergrund stehen der Kundenwunsch, das Briefing und die Aufgabenstellung.
Es gibt verschiedene Einsatzgebiete für Logos. So werden temporär genutzte Logos zum Beispiel für Projekte oder Incentives eingesetzt. Oft wird das Firmenlogo mit den Projektinfo erweitert.
Gibt es bestimmte Logotypen oder -gruppen?
Tatsächlich gibt es Logo Obergruppen und Untergruppen, die dem Kunden und dem Designer helfen, den passenden Logotyp ausfindig zu machen. Das hat den Vorteil, dass der Kunde somit einen besseren Eindruck bekommt, welches Logo am besten zu dem Unternehmen passt.
Warum ist es aber wichtig zu wissen welche Art von Logo das Unternehmen haben möchte?
Das Deutschen Patent—und Markenamt (DPMA) fragt bei der Anmeldung des Logos, welche Art man anmelden möchte. Somit muss man vorher sicher sein unter welche Gruppe das Logo fällt.
Grundsätzlich gibt es drei Oberklassen …
- Bildmarke, auch Signetlogos
- Wortmarke, auch Typo-Logos
- Kombination aus Bild- und Wortmarke
Jedoch werden diese in Untergruppen aufgeteilt, somit gibt es eine Menge an Variationen und Optionen für die Logoentwicklung. Im Folgenden werden alle Obergruppen, wie die insgesamt sieben Untergruppen erläutert und mit einem Beispiel verdeutlicht.
Wortmarken
Diese Logos verwenden nur Buchstaben und Zeichen, keine Symbole oder Grafiken. Wortmarken sind einfach und simpel gestaltet, wirken aber auch sehr seriös und professionell.
Für diese Wirkung spielt der Designer mit den Buchstaben selbst und passt diese auch oft individuell an, um die perfekte Unternehmungsdarstellung zu kreieren.
1. Buchstabenkürzel
Diese Untergruppe wird von Unternehmen mit einem sehr langen oder komplizierten Namen verwendet. Meistens werden die Anfangsbuchstaben oder generell Buchstaben im Namen genutzt, um das Logo zu gestalten.
Das Abkürzen des Namens ist vom Vorteil, da man sich die Kürzel besser Merken kann, als einen langen oder komplizierten Firmennamen.
Beim Designen eines solchen Logos steht die Schriftart im Vordergrund. Sie muss das Unternehmen unterstützen und gut darstellen können. Wichtig ist es eine gut lesbare Schrift zu verwenden, damit der Kunde direkt weiß, um welche Firma es sich handelt.
Beispiel für ein Buchstabenkürzel-Logo
SNDC – SPORTWISSENSCHAFT UND GESUNDHEITSMANAGEMENT
SNDC steht für Kompetenz, Know-how und Erfahrung in den Bereichen Sportwissenschaft, Ernährung, Gesundheitsmanagement und Trainingssteuerung. Mehr als 20 Jahre Erfahrung in Sportwissenschaft und Trainingssteuerung garantieren eine optimale Betreuung. Optimierung der Gesundheit und sportlichen Leistungsfähigkeit durch optimierte Low Carb Ernährung.
Dynamisches und sportlicher Logoschriftzug. Kühle Farbgebung. Akzent ist die 360 in rot.
2. Wortmarke
Diese Art von Logo kennt jeder, denn das Logo besteht aus dem ganzen Firmennamen. Unternehmen, die diesen Typ benutzen, besitzen einen kurzen und einfachen Namen.
Auch hier ist es wichtig die passende Schriftart zu verwenden, um das Unternehmen richtig darzustellen. Hier ist die Wirkung, aber auch die Lesbarkeit sehr wichtig, um die Darstellung zu unterstützen.
Beispiel für eine Wortmarke
Vivere 180
Vivere kommt aus dem lateinischen und steht für „leben“. Vivere180 möchte all jene unterstützen, die ihre Ernährung und ihren Lebensstil um 180° drehen möchte. Vivere180 ist von einem Team aus Ernährungsmedizinern und Sportwissenschaftlern entwickelt. Das Programm beinhaltet eine spezielle Kombination aus kohlenhydratreduzierter Ernährung, Intervall-Fasten und Sport / Bewegung.
Entwicklung des Logos im ersten Schritt. Ein „Haken dran“ steht für „Auftrag ist erledigt“, „ausgeliefert“ und „für gut befunden“. Weiter geht es mit der Festlegung von Schrift, Farben, Formen und Gestaltungselementen im ersten Schritt. Das helle Braun vermittelt Natürlichkeit und eine freundliche & warme Stimmung. Ein dunkles Blau wird in der Farbpsychologie mit Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit verbunden. Das ist die Basis für die Ausweitung auf viele mögliche Medien.
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Bildmarken
Bei diesen Marken stehen Symbole und Grafiken im Vordergrund. Bildmarken können aus vielen unterschiedlichen Symbolen oder Grafiken bestehen, komplex oder simpel sein und abstrakt oder deutliche Bildelemente besitzen.
Diese Klasse von Logos ist jedoch diejenige mit den meisten Herausforderungen, da das Unternehmen nur durch ein Bild repräsentiert wird. Wurde die gewünschte Darstellung, Wirkung oder Identität der Firma nicht getroffen, kann es ein großer Nachteil für die Firma sein. Aus diesem Grund wird diese Art von Logos selten benutzt.
1. Zeichen und Symbole
Bei diesen Logos werden deutliche Symbole oder Zeichen verwendet, die die Kunden direkt deuten können und einen Wiedererkennungswert besitzen. Wichtig ist es dem Kunden eine klare Idee und den Sinn hinter dem Logo deutlich zu machen, damit es einprägsam ist. Im Besten Falle sollte es auf den ersten Blick erkennbar sein.
Bei diesen Logos steht vor allem die deutliche Form im Vordergrund. Sie soll sofort erkennbar sein und einprägsam sein. Die Farbe kann das ganze unterstützen und das Symbol noch weiter herausstechen lassen.
Beispiel für ein Zeichen/ Symbol Logo
RAE FBMK
Konflikte sind Bestandteile des Lebens. Wo immer Menschen zusammentreffen – sei es im privaten oder beruflichen Rahmen – entstehen Konflikte. Die Lösung liegt im Recht und dessen Anwendung. In der heutigen Zeit mit einer Vielzahl an Gesetzen und kaum noch überschaubaren Regelungen ist es für jede Partei wichtig, sich möglichst frühzeitig so zu verhalten, dass der Konflikt rasch und ohne selbst Schaden zu erleiden, gelöst wird. Hierzu gehört auch die Auswahl der Anwaltskanzlei.
Das Logo zeigt die Namen der Rechtsanwälte, die sich persönlich um die rechtlichen Lösungen kümmern. Stark und stabil mit einem Quadrat im Logo. Das Paragraphenzeichen zeigt den juristischen Aspekt.
» Corporate Design Basis | RAE
2. Abstrakte Logos
Ähnlich wie bei den Symbol/ Zeichen Logos, bestehen diese aus einem Symbol, jedoch ist dieses Abstrakt. Man erkennt nicht auf Anhieb, was es darstellen soll. Sie bestehen meistens aus einfachen geometrischen Formen, was sie einfach designen lässt.
Im Vordergrund bei diesen Logos ist eine passende Wirkung und Stimmung des Unternehmens zu erzielen und gut auf Produkten auszusehen. Außerdem sind diese Logos gut für Internationale Unternehmen geeignet, da man mit definierten Symbolen nicht immer die gleiche Wirkung in unterschiedlichen Ländern erzielen kann. Abstrakte Logos können durch die abstrakten Formen und Farben schnell eine gute und einprägsame Wirkung erzielen.
Beispiel eines Abstrakten Logos
MAINOVA – hybrilT
Mainova ist einer der größten regionalen Energieversorger Deutschlands, das Unternehmen beliefert rund eine Million Menschen mit Strom und Erdgas.
Die IT-Abteilung des Unternehmens ist umstrukturiert worden. Die klassische Arbeitshierarchie wurde teilweise durch eine agilere Form erweitert. Die Vereinigung dieser beiden Strukturen ist eine hybride Prozessorganisation. Um für diese Änderung intern zu motivieren ist die Idee für das Incentivelogo überlegt worden.
Das Logo soll Dynamik und Veränderung zeigen. Jeder wird mitgenommen. Farben und Schrifttypen sind nach Guidelines von Mainova vorgegeben.
» Corporate Design Basis | HybrIT
3. Maskottchen
Bei einem Maskottchen-Logo wird eine Figur als Hauptgestaltung benutzt. Das Maskottchen hat einen einprägsamen Namen und ein bestimmtes und passendes Design. Oft besitzen diese einen lustigen Charakter, um in Werbungen die Kunden zu locken. Sie werden auch als Wiedererkennungswert für Produkte und das Unternehmen benutzt.
Bei dieser Art von Logo steht die direkte Interaktion mit dem Kunden im Vordergrund. Somit wirbt das Maskottchen die Kunden aktiv an. Um dies zu schaffen, muss die ein gut durchgedachtes und passendes Design zum Unternehmen haben. Dies ist wichtig, um die Figur glaubwürdig wirken zu lassen.
Kombinierte Logos
Die Kombination einer Bild- und Wortmarke stellt den größten Teil aller Logos dar. Mit dieser Kombination können Unternehmen eine Variation von verschiedenen Logos anbieten – nur die Bildmarke, nur die Wortmarke, die Kombination. Oft werden diese Logos ausgesucht, da sich das Bild und der Text oft gegenseitig unterstützen und die Wirkung stärker wirken lassen.
Bei diesen Logos muss man sowohl auf Schriftart, Farbe und Form achten.
1. Wortmarken und Bilder
Diese Logos sind wohl die Verbreitetsten unter allen anderen. Diese Logos bestehen sowohl aus einer Bild- als auch einer Wortmarke. Diese zwei Gestaltungselemente verstärken sich gegenseitig und bringen zusammen die bestmöglichste Darstellung für das Unternehmen.
Oft wird die Wortmarke weggelassen, um die Gestaltung von Produkten einfacher zu gestalten. Als Beispiel werden oft nur die Bildmarken auf Visitenkarten gezeigt.
Bei diesen Logos spielen alle möglichen Gestaltungselemente eine wichtige Rolle – Schriftart, Farbe, Formen, Platzierung, und viele mehr.
Beispiel für eine Wort-Bild-Marke
BSG – BETRIEBSSPORTGEMEINSCHAFT ENERGIE ESSEN E.V.
Briefing und Ziel der neuen Darstellung ist die Steigerung der Attraktivität des Sportvereins, um möglichst viele Mitarbeiter zum Betriebssport zu bewegen. Die Gesundheit und die Kommunikation der Kollegen*Innen untereinander soll gefördert werden.
Damit wird ein neues Zeichen fällig, das alle Sportarten eint und auch den Standort Essen mit einbezieht. Ein wenig dynamisch – sportlich sollte es schon auch sein. Damit zeigt ein umfassender Bogen um die Essener Stadtsilhouette das neue Signet. Alle Sparten in Essen umfassend. Der Schriftzug ist in der RWE-Schrift gesetzt, denn welche andere soll es schon sein als die Hausschrift. Die Farben sind eine Mischung aus RWE- und EON-Farbpalette. Die gemeinsam ähnlich sich darstellenden Farben sind final eingesetzt.
» Corporate Design | BSG Energie Essen e.V.
2. Wappen
Diese Logos stellen oft Text innerhalb eines Bildes dar. Sie sollen meistens hochwertiger und edler aussehen.
Es ist wichtig eine gute Abstimmung von Bild und Text zu haben, damit das Logo richtig wirkt.
Beispiel für eine Wappenmarke
TPE PROTECT
Es gilt eine wiedererkennbare, vertrauenswürdige und beständige Markenidentität für wiederverwendbare nachhaltige TPE Masken mit separat bestellbaren Filterpads zu erarbeiten. Ein „Coronaprojekt“ in #coronazeiten von TPE Sealing initiiert. Die TPE Protect Maske ist eine Kombination aus der industriellen Halbmaske und einer handelsüblichen OP Maske. Mit den Vorteilen aus beiden Welten: alltagstauglich und wiederverwendbar.
Entwicklung des Logos über Festlegung der Schrift, Farben, Formen und Gestaltungselementen auf Grundlage der grafischen Ausstattung der TPE Sealing. Die Form des Signets ist abgeleitet von der Form der Maske und ist Schutzschild in einem. Das Signet ist flexibel einsetzbar, z.B. auf dem Verschlussdeckel oder unterstützt als Symbole die herausragenden Produkteigenschaften.